Regie: John Ford
Der schwarze Falke 2....
Wenn man die Genialität von John Fords Meisterwerk "Der schwarze Falke" zu schätzen weiss, dann flacht der 5 Jahre später entstandene enge Verwandte "Zwei ritten zusammen" doch merklich ab.
Warum ? Die Thematik ist zwar ähnlich, wird aber nicht (und das ist die Schwäche des Films) konsequent genug umgesetzt.
Der schwarze Falke 2....
Wenn man die Genialität von John Fords Meisterwerk "Der schwarze Falke" zu schätzen weiss, dann flacht der 5 Jahre später entstandene enge Verwandte "Zwei ritten zusammen" doch merklich ab.
Warum ? Die Thematik ist zwar ähnlich, wird aber nicht (und das ist die Schwäche des Films) konsequent genug umgesetzt.
Dennoch ist "Zwei ritten zusammen" kein schlechter Western, er hat
sogar einige Szenen, die bemerkenswert und atmosphärisch gut gelungen
sind.
Das Thema ist vor allem psychologisch sehr interessant. Wie
verändern sich Menschen, die aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen
werden und ab sofort gezwungen sind, sich in einem anderen Kulturkreis
zurecht zu finden.
Im Wilden Westen kam es vor, dass Indianer ihre Gefangenen (vor
allem Kinder, meistens Jungen) leben ließen und sie aufzogen. Manchmal
wurden Frauen verschleppt, die dann irgendwann Squaw eines Kriegers
wurde.
Die Neubürger, die den wilden Westen besiedelten, mussten damit
klar kommen, dass ihre Familienmitglieder weg waren, wahrscheinlich gar
nicht mehr am Leben waren. Aber die Hoffnung trieb diese Menschen dazu
an, nach ihren verlorenen Kindern oder Frauen zu suchen.
In "Der schwarze Falke" sucht Ethan Edwards, der Onkel von zwei von
den Komantschen entführten Mädchen, jahrelang nach den Verschleppten.
Begleitet wird er von dem besonnenen Martin Pawley, der in dem
Indianerhass seines Onkels eine große Gefahr sieht, wenn die Mädchen
tatsächlich gefunden werden. Wird Ethan diese Mädchen, die zu
Indianerinnen wurden, auch annehmen können.
John Wayne spielte den Ethan Edwards und er hat als Suchender eine starke emotionale Motivation.
Die ist bei den beiden suchenden Männern in "Zwei ritten zusammen"
eher nicht gegeben. Für First Lieutenant Jim Gary (Richard Widmark) ist
es vor allem ein Befehl von seinem Vorgesetzten Major Frazer (John
McIntire). Er sieht abr zumindest einen Sinn darin, die verschleppten
Familienangehörigen von Richter Edward Purcell (Paul Birch) und dessen
Tochter Marty (Shirley Jones) oder von Reverend Henry Clegg (Ford
Rainey) zu suchen. Denn Purcells Sohn, der als kleines Kind entführt
wurde und Cleggs Frau könnten vielleicht noch leben. Und eine
Familienzusammenführung eine Art Happy End nach jahrelanger Verzweiflung
und Trauer. Da ist Marshall Guthrie M. Cabe (James Stewart) viel
realistischer. Er hält es für keine gute Idee nah Weißen zu suchen, die
seit Jahren vermisst werden und die höchstwahrscheinlich auch schon die
Mentalität der Rothäute angenommen haben. Ausserdem ist der Marshall
einer der nur dann ins Indianergebiet geht, wenn dafür auch viel Profit
herausspringt. Ein Mann also mit gutem Geschäftssinn und der für diesen
gefährlichen Spaziergang ins Gebiet der Komantschen besonders geeignet
ist, weil er die Indianer kennt und auch den Häuptling Chief Quanah
Parker (Henry Brandon). Nur zögerlich lässt er sich überreden gemeinsam
mit seinem Freund Jim diese Mission auszuführen. Im Lager der Indianer
treffen sie tatsächlich auf Weiße. Der junge Indianer Running Wolf
(David Kent) will aber gar nicht zurück und Cleggs Frau weigert sich
sogar mitzukommen, obwohl der Häuptling dem Tausch mit Gewehren
zustimmt. Im Lager treffen die Beiden auf den kriegerischen Stone Calf
(Woody Stroode), dessen Squaw (Linda Cristal) ebenfalls eine weiße Frau
(Mexikanerin) ist. Ohne Stone Calfs Wissen tauscht der Häuptling auch
die Frau. Dann beginnt der gefährliche Ritt zurück ins Fort. Noch
dramatischer wird aber das Wiedersehen mit den Verschollenen. Es kommt
zu katastrophalen Konflikten..
James Stewart, der einen korrupten Sympathieträger spielt und Widmark als sein Freund bestreiten in "Zwei ritten zusammen" sehr viele Dialoge.
Der Stoff würde mehr Spannung versprechen, aber Ford amüsiert sich eher über die zwei Labertaschen und öfters verliert das Hauptthema dadurch an Aufmerksamkeit.
Stewart und Widmark, die zwar verschiedene Ansichten haben und sich trotzdem mögen - da wird in dem Film einfach zuviel gequatscht.
Auch der Höhepunkt "das Entdecken der Verschleppten" wird eher locker und beiläufig inszeniert, ein bisschen fehlt da die Dramatik.
Der Schlussplot (die Verwechslung des Heimgeholten und sein unausweichliches Schicksal) kommt allerdings wie ein Hammerschlag und durch eine Spieldose aus der Kindheit wird die Herkunft des Indianerjungen gelüftet. Dies ist eine sehr starke Szene. Weitere Auflockerung in dem ernsten Thema sind die Gefühle des Marshalls für die hübsche Mexikanerin.
James Stewart, der einen korrupten Sympathieträger spielt und Widmark als sein Freund bestreiten in "Zwei ritten zusammen" sehr viele Dialoge.
Der Stoff würde mehr Spannung versprechen, aber Ford amüsiert sich eher über die zwei Labertaschen und öfters verliert das Hauptthema dadurch an Aufmerksamkeit.
Stewart und Widmark, die zwar verschiedene Ansichten haben und sich trotzdem mögen - da wird in dem Film einfach zuviel gequatscht.
Auch der Höhepunkt "das Entdecken der Verschleppten" wird eher locker und beiläufig inszeniert, ein bisschen fehlt da die Dramatik.
Der Schlussplot (die Verwechslung des Heimgeholten und sein unausweichliches Schicksal) kommt allerdings wie ein Hammerschlag und durch eine Spieldose aus der Kindheit wird die Herkunft des Indianerjungen gelüftet. Dies ist eine sehr starke Szene. Weitere Auflockerung in dem ernsten Thema sind die Gefühle des Marshalls für die hübsche Mexikanerin.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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