Samstag, 9. Februar 2013

Deine Zeit ist um



Regie: Fred Zinnemann

Geh nicht nach San Martin...

Am Ende des spanischen Bürgerkriegs geht auch der Guerillaführer Manuel Artiguez (Gregory Peck) wie viele andere Revolutionäre ins Exil nach Frankreich. In Heimatland immer noch ein gesuchter Verbrecher und Terrorist, fängt er ein neues Leben im französischen Pau an.
Seit 20 Jahren ist der Krieg vorbei. Doch noch immer gibt es Täter und Opfer. Auf der Seite Francos steht der Guardia Civil-Capitan Viñolas (Anthony Quinn), dem es immer wieder gelingt Verbrecher zu finden. Er ist auch verantwortlich für den Tod von Pacos (Marietto Angeletti) Vater. Der kleine Junge wünscht sich Rache für den geliebten Vater und wandert durch die Berge nach Frankreich, trifft dort Artiguez, den er bittet Rache für den Vater zu nehmen. Pacos Vater war der Freund und Weggefährte des Guerillakämpfers.
Zeitgleich ist auch Manuels alte Mutter schwer erkrankt, sie wird wohl im Krankenhaus von San Martin sterben. Vinolas rechnet damit, dass Artiguez damit die Gefahr auf sich nimmt in seine Heimatstadt heimlich zu reisen, um noch einmal die sterbende Mutter zu sehen. Er beauftragt einen Spitzel (Raymond Pellergrin) nach Pau zu schicken, der Artiguez die Nachricht bringen soll. Zeitgleich macht sich der junge Priester Francisco (Omar Sharif) mit seinen Glaubensbrüdern auf den Weg nach Lourdes, doch er wird noch einmal von einer sterbenden Frau ins Krankenhaus gerufen...

"Deine Zeit ist um" ist ein weniger bekannter Film des Meisterregisseurs Fred Zinnemann, der mit Werken wie "12 Uhr mittags", "Ein Mann zu jeder Jahreszeit", "Verdammt in alle Ewigkeit" oder "Julia" Filmgeschichte schrieb.
Der Film basiert auf dem Roman "Komm nicht nach Pamplona" von Emeric Pressburger, der wiederum auf einer wahren Geschichte basiert.
Die Kritik ging damals nicht sehr gut mit dem Film um - was aus meiner Sicht eher unverständlich ist, denn auch in "Deine Zeit ist um" ist die Meisterschaft des großen Regisseurs sichtbar, er gibt der Geschichte kraftvolle Bilder, die durch gute Darstellerleistungen veredelt wird. Vor allem Gregory Peck und Anthony Quinn gelingt es, die Widersprüchlichkeit der Figuren glaubwürdig umzusetzen.
Darüberhinaus leistet der ungarische Kameramann Jean Badal (Mephisto) eine hervorragende Leistung.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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