Samstag, 9. Februar 2013

Die Dame im See




Regie: Robert Montgomery

Die verschwundene Mrs. Kingsby...

Philip Marlowe (Robert Montgomery) steckt irgendwie in einer beruflichen Krise. Er hat momentan keine Lust den Schnüffler für andere Leute zu machen. Daher hat er selbst eine Kriminalgeschichte verfasst und versucht einen Verleger zu finden. Der Verlag Kingsby Publications lädt ihn sogar zu einem Treffen ein. Dort lernt er die Verlagsmanagerin Adrienne Fromsett (Audrey Totter), nachdem er an der Rezeption so einladend empfangen wurde (Lila Leeds).
Er durchschaut sehr schnell, dass die Veröffentlichung seines Romans nur ein Vorwand war: Die undurchsichtige Lady will seine Dienste als Detektiv in Anspruch nehmen.
Marlowe soll die verschwundene Frau ihres Chefs Derace Kingsby (Leon Ames) ausfindig machen. Die scheint irgendwo in Mexico untergetaucht zu sein, dabei fällt auch der Name von Chris Lavery (Dick Simmons), ein Typ, der gern reiche Frauen ausnimmt.
Doch dieses Treffen endet für Marlowe mit k.o. - er wacht im Gefängnis wieder auf und muss sich den Fragen von Captain Kane (Tom Tully) und Lieutenant DeGarmot (Lloyd Nolan) stellen.  Da ertrinkt in der Nähe des Landhauses der Kingsbys, an einem See in den Bergen, die Frau des Hausmeisters.
Bald geschieht ein Mord in Laverys Wohnung, natürlich ist Marlowe vor Ort. Aber auch die Vermieterin Mrs. Falbrook (Jayne Meadows) ist am Tatort...
"Lady in the lake" wurde 1947 von Robert Montgomery gedreht, der auch Philip Marlowe spielt.
"Lady In The Lake" ist vor allem bekannt für seine Kameraarbeit, denn der Zuschauer sieht 105 Minuten lang das Geschehen mit den Augen des Detektivs – durch das Objektiv der Kamera also. Daher sieht man den Hauptdarsteller selbst nur in Spiegeln oder anderen reflektierenden Gegenständen. "Die Dame im See" war noch vor "Die schwarze Natter / Das unbekannte Gesicht" mit Humphrey Bogart (DER absolut beste Marlowe Darsteller) der erste Film, der sich dieses experimentellen Tricks bediente.
Ausserdem wird weitestgehend auf Musik verzichtet, Montgomery scheint auch eine Vorliebe für Close ups zu haben: Audrey Totter wird in jeder Einstellung als gefährliche Drachenlady gezeigt, ob´s sie es am Ende auch ist ?

Insgesamt ist "Lady in the Lake" ein guter, aber kein exzellenter Film Noir. Die Veröffentlichung ist wie alle Filme der Reihe "Midnight Movies" total willkommen - aber auch eher von mittelmäßiger technischer Qualität. Für einen alten Film ist das Bild aber ok, schade allerdings, dass es keinerlei Untertitel gibt.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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