Donnerstag, 28. Februar 2013

Stadt in Angst



Regie: John Sturges

24 Stunden in Black Rock...

Für die Aufnahmen im Wüstenkaff Black Rock wurde extra für John Sturges 1955 entstandenen Film "Stadt in Angst" eine Kulissensiedlung aufgebaut. Sie lag im Owens Valley,  an der Lone Pine Branch, einer Nebenstrecke der Southern Pacific-Eisenbahngesellschaft.
Der Thriller war auch der erste MGM-Film, der in CinemaScope gedreht wurde und demensprechend imposant ist der Anfang des Film gestaltet, wenn Bilder des fahrenden Zuges eingefangen werde.
Gerade auch durch die Verwendung des CinemaScope Formats gelangen dem Regisseur ausdrucksstarke Bilder, die der Isolation des späteren Helden enormen Ausdruck verleihen.
Die Rede ist von einem gewissen John J. Macreedy (Spencer Tracy), ein älterer, einarmiger Mann, der im Spätsommer 1945, also kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, aus diesem Stromlinienzug steigt. Das erste Mal seit über 4 Jahren an dem der Zug in dieser abgelegenen Kleinstadt Black Rock im Südwesgten der USA wieder anhält.
Fremde lösen aber in dem Kaff nicht nur äusserste Neugier, sondern enorme Feindseligkeit aus. Bereits bei der Suche nach einem Hotelzimmer wird er vom Rezeptionist Pete Wirth (John Ericson) gar nicht mit offenen Armen empfangen. Die Cowboys Coley Trimble (Ernest Borgnine) und Hector David (Lee Marvin) suchen auch gleich Streit mit dem Fremden.
Der Sheriff (Dean Jagger) hat nicht das uneingeschränkte Sagen, dieses Recht nimmt sich der Rancher Reno Smith (Robert Ryan) heraus, der den Fremden ausfragt. Lediglich der Doc (Walter Brennan) ist dem Gast wohlgesonnener. Die Nervosität und Feindseligkeit der Bewohner nimmt spürbar zu, als Macreedy erklärt, er befinde sich auf der Suche nach einem japanischen Farmer namens Kamoko. Was haben die Leute hier zu verbergen ? Jedenfalls sagen sie, dass der Japaner schon lange fortgezogen ist. Als Macreedy von der jungen Liz (Anne Francis) ein Auto mieten kann, fährt er zu der Stelle, wo Kamokos Hof gewesen ist. Doch diesen findet er ausgebrannt vor...

Eine gute Genrearbeit, die vor allem durch Spencer Tracy aufgewertet wird, der eine sehr gute Leistung vollbringt. Ihm gegenüber mit Robert Ryan ein sehr wirkungsvoller Bösewicht, der sehr schnell seine Maske fallen lässt und zum miesen Schurken wird.
Die Laufzeit von 81 Minuten gestaltet sich natürlich sehr kurzweilig, das Drehbuch ist klar und schnörkellos konzipiert und beschränkt sich auf das Wesentliche.
Auch die internationale Filmkritik honorierte den spannenden Thriller, der Elemente des Westerns und des Film Noir kombiniert.
Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Spencer Tracy gabs eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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