Mittwoch, 8. Februar 2023

Herr des Wilden Westens


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Michael Curtiz

In Dodge City ist die Hölle los...

In den 30er Jahren war Errol Flynn dank seiner draufgängerischen Rollen in den Filmen "Robin Hood" und "Unter Piratenflagge" einer der populärsten Filmstar überhaupt. Ob Freiheitskämpfer oder Pirat in historischen Geschichten, Flynn war erste Wahl für die Besetzung der Hauptrolle. 1939 wurde er erstmals für einen Western verpflichtet. Michael Curtiz, sein Stammregisseur, inszenierte mit "Herr des wilden Westens" einen besonders farbenprächtigen Genrevertreter. Zuerst machte sich der Kinostar Sorgen, ob das Publikum ihn in einem Western akzeptieren könnte, doch der Film wurde ein riesiger Erfolg und landete im Jahresranking auf Platz 8 der publikumsstärksten Filme. Natürlich war Olivia de Havilland erneut an seiner Seite, die beiden galten damals durch diese gemeinsamen Kinoerfolge als echtes Traumpaar Hollywoods.
Insgesamt spielte "Herr des wilden Westens" über 2,5 Millionen Dollar ein. Der Film basiert auf einer Geschichte von Rovert Buckner und erzählt die Geschichte von einem texanischen Viehhändler, der Zeuge der brutalen Gesetzlosigkeit in der neu gegründeten Stadt Dodge City in Kansas wird und irgendwann zum Sheriff dieser Stadt wird. Auch heute noch erstrahlt dieser Western mit seinen satten Technicolor Farben und den klasse Bildern von Kameramann Sol Polito (Arsen und Spitzenhäubchen, Herr der sieben Meere, Reise aus der Vergangenheit, Sergeant York, Chicago - Engel mit den schmutzigen Gesichtern).
Die Handlung des Films beginnt damit, dass Colonel Dodge (Henry O´Neill) mit dem ersten Zug in seine gegründete Stadt ankommt und anschließend die neue Eisenbahnlinie eröffnet. Die Stadt wird getauft und bekommt den Namen "Dodge City". Mit dieser Eisenbahnverbindung soll Wohlstand in die Stadt kommen und sie mit dem Rest der Welt verbinden. Einige Jahre spätr hat sich Dodge City in das größte Zentrum der Rinderzucht. Dort wo sich neue Siedler niederlassen und Geschäftsleute Handel treiben, sind allerdings Banditen und Verbrecher nicht weit. Revolverhelden tyrannisieren die Stadt, die Sheriffs werden von den Kriminellen einfach aus der Stadt gejagt oder erschossen. Besonders der Geschäftemachern Jeff Surrett (Bruce Cabot) und seine Bande morden, stehlen, betrügen die Viehhändler und alle braven Bürger sind machtlos. Denn wer sich mit ihm anlegt, der lebt nicht lang. Zum Glück ist Colonel Dodges bester Mann Wade Hatton (Errol Flynn) auf dem Weg in die Stadt. Er ist als Treckführer für einige Siedler tätig, darunter die schöne Abi Irving (Olivia de Havilland) mit ihrem rücksichtslosen Bruder Lee (William Lundigan), der betrunken eine Stampete verursacht und seine Waffe auf Wade richtet. Er muss in Notwehr zur Waffe greifen und tötet dabei seinen Angreifer. Damit hat er alle Chancen bei Abi verwirkt, auf die er ein Auge geworfen hat. Gemeinsam mit seinen Weggefährten Rusty (Alan Hale) und Tex (Guinn" Big Boy" Williams) kommen sie in der Stadt an und sofort erkennt Wade, dass in der ganzen Stadt Chaos und Anarchie herrschen. Die Gesetzlosen werden nicht zur Verantwortung gezogen. Immerhin fällt dem aufrechten Zeitungsmann Joe Clemens (Frank McHugh) sofort auf, dass Wade der richtige Mann wäre um in der Stadt Gesetz und Ordnung wieder herzustellen. Er schreibt in seiner Zeitung auch sehr kritisch über die Machenschaften von Mr. Surrett. Damit lebt er natürlich gefährlich. Genauso wie Wade selbst, der immer mehr erkennt, dass er gegen das Unrecht kämpfen muss....





Er muss auch seiner Abbi beweisen, dass die Liebe zählt. Der Erfolg des Films zog zwei weitere Gemeinschaftsproduktionen von Curtiz und Flynn nach. Auch "Goldschmuggel in Virginia" und "Land der Gottlosen" wurden erfolgreiche Kinohits. In den 40er Jahren setzte auch Raoul Walsh auf dieses Erfolgsrezept mit Errol Flynn und es entstanden unter seiner Regie die beiden Western "Sein Letztes Kommando" und "Herr der Silberminen".






Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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