Mittwoch, 8. Februar 2023

Unternehmen Petticoat


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Blake Edwards

Die Abenteuer der Sea Tiger....

Mit "Unternehmen Petticoat" aus dem Jahr 1959 gelang Blake Edwards der Durchbruch als Filmregisseur. Später drehte er weitere Welterfolge wie "Frühstück bei Tiffany", "Der rosarote Panther", "Das große Rennen um die Welt" und "Victor/Victoria". Die Komödie war sein Genre. Es gibt einige wenige Ausnahmen in seiner Filmographie wie beispielsweise der NeoNoir "Der letzte Zug" oder der Spätwestern "Missouri"
Auch wenn aus heutiger Sicht der Humor in "Unternehmen Petticoat" etwas altmodisch wirkt, war der Film damals ein Mega Kassenschlager, der 9 Millionen Dollar einspielte und im Jahresranking der erfolgreichsten Filme lediglich von "Ben Hur" und dem Disney Film "Shaggy Dog" übertrumpft wurde. Edwards Film ist eine Satire auf die chaotischen Zustände an der Pazifikfront des Zweiten Weltkriegs, es wird thematisiert wie knapp Ersatzteile im Krieg geworden sind und wie schwer es ist an sie heranzukommen, denn die bürokratischen Hürden sind enorm. Natürlich sind Kriegszeiten nicht lustig und es ist durchaus gewagt mit einem solch ernsten Thema komödienhaft umzugehen, aber Edwards vermeidet es plumpen Slapstick zu präsentieren oder sich sonstwie über den Krieg lustig zu machen. Er schildert lediglich die Situationskomik, die in einer solchen ernsten Lage entstehen kann. In Rückblicken - der inzwischen zum Konteradmiral beförderte ehemalige Kommandant des amerikanischen U-Bootes Sea Tiger Matt Sherman (Cary Grant) besucht ein letztes Mal die alte Wirkungsstätte - das U-Boot - denn es wird nun verschrottet. In seiner Kabine findet er seine damaligen Aufzeichnungen, sein persönliches Logbuch...damit beginnt die Rückblende. Am 10. Dezember 1941 wird die Sea Tiger bei einem japanischen Luftangriff versenkt, während sie in der Marinewerft von Cavite auf den Philippinen vor Anker Liegt. Sherman und seine Mannschaft beginnen sofort mit den Reparaturen und sie hoffen so nach Darwin in Australien zu gelangen, bevor die Japaner den Hafen überrennen. Der Commodore des Geschwaders glaubt, dass es keine Chance gibt, das U-Boot zu reparieren und versetzt die meisten Männer von Sherman Besatzung auf andere Boote, verspricht Sherman jedoch, dass er als erster über jeden verfügbaren Ersatz verfügen kann. So kommt Leutnant Nick Holden (Tony Curtis) aufs Boot. Der Admiralassistent hat keinerlei Erfahrungen und auch keine U-Boot Ausbildung. Aber er erweist sich trotz seines Dandyhaften Auftretens als großartiger Organisator und Beschaffer von Dingen, die dringend gebraucht werden. So wird er von Sherman zum Versorgungsoffizier ernnannt. Und auch die Kameraden, die ihn vorher wegen seines arroganten Auftretens belächelt haben, zollen ihm plötzlich nicht nur Respekt, sondern loben ihn in den höchsten Tönen. Bald hat Holden absolute Narrenfreiheit, er ist es aber auch, der mit viel Geschick alle notwendigen Ersatzteile für die Reparatur herbeischafft und sogar ein bisschen mehr. Nachdem sie wieder flott gemacht und in einen gerade noch seetüchtigen Zustand versetzt wurde, sticht Sea Tiger in See, nachdem ein einheimischer Hexendoktor (natürlich engagiert von Holden) sie mit einem Schutzzauber belegt hat. Sea Tiger erreicht Marinduque, wo Sherman widerwillig zustimmt, fünf gestrandete Armeeschwestern zu evakuieren. Holden fühlt sich zu Second Lieutenant Barbara Duran (Dina Merrill) hingezogen, während Sherman eine Reihe von peinlichen Begegnungen mit der gut aussehenden und ungeschickten Second Lieutenant Dolores Crandall (Joan O´Brien)hat....




Am Ende wird das Logbuch geschlossen und im Hier und Jetzt hat sich auch das Junggesellenleben von Holden und Sherman verändert. Die Schlußszenen sind köstlich und der Film funktioniert auch vor allem deshalb, weil sowohl Cary Grant als auch Tony Curtis die Gabe haben komisch zu sein. Beide haben immer wieder bewiesen, dass sie neben dramatischen Rollen auch hervorragend das Komödienfach beherrschen. Dies ist ein Talent, dass man einfach hat und beide Akteure beweisen dies hier sehr eindrücklich. Einzig und allein die Szene mit dem Schwein gefällt mir nicht, da streubt sich der Vegetarier in mir.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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