Freitag, 14. Februar 2025

Gigi



 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Vincente Minelli

Belle Epoque Love...

Mit seinen 9 Oscarnominierungen, die er alle gewinnen konnte, ist "Gigi" von Vincente Minelli einer der erfolgreichsten Filmmusicals der 50er Jahre. Er ging als Sieger in der kategorie "Bester Film" hervor. Minelli selbst wurde als beste Regisseur ausgezeichnet. Auch das Drehbuch (Alan Jay Lerner) die Kamera (Joseph Ruttenberg, Ray June), Bestes Szenenbild, beste Kostüme, bester Schnitt", "Gigi" als bester Song eines Films und die beste Filmmusik wurden mit dem Oscar geehrt.  In den Kinojahrescharts kam "Gigi" als zweitbestes Muscial hinter "South Pacific" auf einen 5. Rang. Er spielte in den USA ca. 6,5 Millionen Dollar ein. Mit Metro Goldwyn Mayers Eastmancolor Filmverfahren Metrocolor sieht das Muscial auch optisch sehr gut aus. Der nostalgisch und üppige Film spielt im Jahr 1900, während der Belle Époque an der Wende zum 20. Jahrhundert. Während des Aufenthalts im Bois de Boulogne bemerkt Honoré Lachaille (Maurice Chevalier), dass in Paris die Ehe nicht die einzige Option für wohlhabende junge Lebemänner wie seinen Neffen Gaston (Louis Jordan) ist, der vom Leben gelangweilt ist. Gaston verbringt seine Zeit gerne mit Madame Alvarez (Hermione Gingold) und ihrer Enkelin, der altklugen, sorglosen Gilberte, die liebevoll Gigi (Leslie Caron) genannt wird. Gigis Mutter (eine Sängerin, die man hört, aber nie auf dem Bildschirm sieht) überlässt ihre Fürsorge hauptsächlich Madame Alvarez. Der "Familientradition“ folgend schickt Madame Alvarez Gigi regelmäßig zu ihrer Schwester, Gigis Großtante Alicia (Isabel Jeans), um sie als Kurtisane auszubilden, als Mätresse reicher Männer. Gigi lernt die richtige Etikette und den richtigen Charme, verachtet aber die banale Liebe zwischen einem Mann und seiner Mätresse. Sie hat lieber Spaß mit Gaston, den sie als älteren Bruder oder jungen Onkel betrachtet. Wie sein Onkel ist Gaston in der Pariser High Society als wohlhabender Schürzenjäger bekannt. Als seine neueste Geliebte (Eva Gabor) eine Affäre mit ihrem Eislauflehrer (Jacques Bergerac) hat, demütigt Gaston sie öffentlich, was zu ihrem vorgetäuschten Selbstmordversuch führt. Gaston plant, sich aufs Land zurückzuziehen, aber sein Onkel besteht darauf, dass er in Paris bleibt und noch mehr Partys besucht. Während sie mit Gaston Karten spielt, wettet Gigi, dass er sie und ihre Großmutter für das Wochenende ans Meer mitnehmen muss, wenn er verliert. Gaston verliert die Wette und die drei reisen nach Trouville. Während Gaston und Gigi zusammen Spaß haben, treffen sich Honoré und Madame Alvarez unerwartet wieder und schwelgen in Erinnerungen an ihre einst leidenschaftliche Affäre. Als Gaston nach Monte Carlo geht, planen Großtante Alicia und Madame Alvarez, Gigi zu Gastons Geliebter zu machen. Obwohl sie zunächst skeptisch ist, stimmt Madame Alvarez zu, dass Gigi vor Gastons Rückkehr intensiv trainiert wird. Gigi akzeptiert dies als vorherbestimmt. Als Gaston zurückkommt, ist er beunruhigt, als Gigi ihr neues, weibliches Kleid vorführt. Gaston beleidigt das Kleid und bevorzugt ihre kindlichen Outfits; Gigi macht sich über seinen Kleidungsgeschmack lustig. Beleidigt stürmt Gaston hinaus, erkennt dann aber seine Torheit und kommt zurück, um sich zu entschuldigen. Er bietet Gigi an, sie zum Tee ins Reservoir einzuladen, aber Madame Alvarez sagt ihm, dass es ihrem Ruf schaden könnte, wenn Gigi ohne Aufsicht mit ihm in der Öffentlichkeit gesehen wird. Wütend stürmt Gaston wieder hinaus. Er denkt über Gigi nach und erkennt, dass er ein romantisches Verlangen nach ihr entwickelt hat. Obwohl er aufgrund ihres jungen Alters zögert, erkennt Gaston, dass er Gigi liebt. Er schlägt Madame Alvarez und Tante Alicia eine großzügige "Geschäftsvereinbarung“ vor, damit Gigi seine Geliebte wird. Gigi lehnt ab und sagt Gaston, dass sie nicht nach Berühmtheit strebt, nur um schließlich von ihm verlassen zu werden und die Geliebte eines anderen Mannes zu werden. Sie möchte, dass ihre Beziehung platonisch bleibt, aber als Gaston offenbart, dass er sie liebt, weist Gigi ihn zurecht und sagt, wenn er sie wirklich liebte, würde er sie niemals dem unsicheren Leben einer Geliebten aussetzen. Doch das ist noch nicht das Ende...









Man darf sich aber auf ein HappyEnd freuen und auch auf eine Musicalsong-Klassiker wie "Thank heaven for little Girls" oder "I remember it well". Heute wirkt die Geschichte etwas sonderbar, aber die Moral und die guten Sitten haben sich halt innert von 125 Jahren merklich verändert. Einge Kritiker heute kritisieren "Gigi" als einen sehr gruseligen, pädophilen Film, der unglaublich sexistisch ist. Aber wie gesagt: Die Empfindungen der Menschen haben sich geändert und was heute als anstößig gilt, war es zur Entstehungszeit dieses Musicals nicht.   Der Film enthält Lieder mit Texten von Lerner und Musik von Frederick Loewe, arrangiert und dirigiert von André Previn.Der Filmstil ist auf jeden Fall sehr elegant. 










Bewertung: 8 von 10 Punkten

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