Regie: Norman Jewison
Die unvergleichliche Happy Seife...
Der 1963 entstandene Doris Day Komödienklassiker "Was diese Frau so alles treibt" (Originaltitel: The Thrill of it all" wurde von Norman Jewison inszeniert und war der 16. größte Kinohit des Jahres, er spielte im Inland 11.779.093 US-Dollar ein. Jewisons Filmhit hat sehr schnell Kultpotential erworben und gilt bei den Fans als einer der besten Doris Day Komödien überhaupt. Die urkomische Geschichte dreht sich um die Vorstadthausfrau Beverly Boyer (Doris Day) und ihren Ehemann Dr. Gerald Boyer (James Garner), einen erfolgreichen Geburtshelfer und hingebungsvollen Familienvater. Die Aufgaben des Ehepaares sind klassisch und traditionell aufgeteilt. Der Mann arbeitet und bringt das Geld heim, während sich Beverly hingebungsvoll um ihre beiden Kinder Andy (Brian Nash) und Maggie (Kym Karath) kümmert. Unterstützt wird die vielbeschäftigte Hausfrau, die auch den Ketchup selbst herstellt, von der Haushälterin Olivia (Zasu Pitts). Geralds Rat verhilft seiner Patientin Mrs. Fraleigh (Arlene Francis) zu einer lang ersehnten Schwangerschaft, weshalb sie das Ehepaar Boyer zu einem formellen Abendessen einlädt. Dort macht es die Bekanntschaft von Mr. Fraleigh (Edward Andrews) und dessen Vater, dem exzentrischen Familienpatriarchen Old Tom Fraleigh (Reginald Owen), der die Seifenmarke "Happy“ produziert und in den Pausen eines Fernsehspiels bewerben lässt. Verärgert über die laszive Atmosphäre der bisherigen Werbebotschaften des Starlets Spot Checker (Pamela Curran) und angetan von Beverlys natürlichem Charme, macht er ihr das Angebot zu einem großzügig entlohnten Fernsehauftritt, das sie annimmt. Das Fernsehspiel des Sponsors und die von Beverly zu bestreitende Werbepause werden live gesendet, unvorbereitet steht sie im Studio und wird vom Zeichen zu ihrem Einsatz überrascht.Daher wirkt ihr Auftritt beinahe peinlich, unbeholfen. Doch sie kommt irre gut beim Publikum an, Beverly wird die Möglichkeit angeboten, ein Jahr für Happy Soap mitzuspielen. Nach dem holprigen Start erhält sie einen Vertrag über fast 80.000 Dollar pro Jahr (etwa 800.000 Dollar im Jahr 2023), um in wöchentlichen Fernsehwerbespots aufzutreten. Bald stellt die Seifenfirma immer höhere Anforderungen an den ungewöhnlichen Fernsehstar. Gerald ärgert sich darüber, dass die Auftritte immer mehr Zeit in Anspruch nehmen und dass seine Position als Ernährer der Familie durch Beverlys Reichtum bedroht wird. Er wird auch eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit, die Beverly durch ihren neu gewonnenen Ruhm erhält. Ihre Beziehung verschlechtert sich langsam, aber Geralds Geduld reißt schließlich, als die Seifenfirma Beverly einen Swimmingpool schenkt, der heimlich auf dem Gelände der Familiengarage gebaut wird, und er später am Abend versehentlich mit seinem Auto hineinfährt und versinkt. Nach einer wütenden Auseinandersetzung zwischen den beiden verlässt er das Haus mit dem Ultimatum, dass sie sich entweder für ihre Karriere oder ihre Ehe entscheiden muss...
Die herkömmliche Seife, die Beverly bislang benutzt hat riecht halt wie der Dackel von Johnsons, aber die Happy Seife erzeugt den betörenden Duft wie bei der Klavierlehrerin der kleinen Maggie. Der Film profitiert deutlich von der sehr guten Drehbuch von Larry Gelbart und Carl Reiner. Die Darsteller sind in bester Spiellaune. Die Szene in der Garner mit seinem 1958er Chevrolet Impala in den Swimmingpool fährt, bleibt unvergesslich. Die Drehbuchautoren machen sich auch köstlich über die Werbeindustrie lustig. Der Name des neuen Hausmädchen der Boyers ist in der deutschen Synchronfassung Magdalena, sie ist hier eine Italienerin mit schwerem Akzent und wird von Lucy Landau gespielt. Im Original ist diese Haushälterin dagegen eine Deutsche, die Frau Goethe heißt. Auch optisch ist der Film stark - Russell Metty war der Kameramann.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen