Donnerstag, 13. Dezember 2012

Das indische Tuch



Regie: Alfred Vohrer

Erben und sterben auf Marks Priory...

Eines Abends wird der alte Lord Francis Percival Lebanon (Wilhelm Vorwerg) in seinem Schloss "Marks Priory" während eines Telefongesprächs hinterrücks von einem unbekannten Mörder mit einem indischen Tuch erdrosselt.
Auf dem Totenschein steht allerdings was von einem natürlichen Ableben.
Insgesamt sind  neun Familienmitglieder erbberechtigt.
Der vorletzte Wille wird von Rechtsanwalt Tanner (Heinz Drache) verkündet, nicht nur Lebanons Frau Emily (Elisabeth Flickenschild), der musikbesessene Sohn Lord Edward (Hans Clarin), auch die anderen sieben möglichen Erben wie Peter Ross (Klaus Kinski), Mrs. Tilling (Gisela Uhlen, deren impulsiver Gatte (Hans Nielsen), Sir Hockbridge (Siegfried Schürenberg), Doktor Amersham (Richard Häussler), Reverend Hastings (Alexander Engel) und die junge Isla Harris (Corny Collins) staunen nicht schlecht, als sie erfahren, dass jeder der hier Anwesenden und Erbberechtigten eine Woche mit der verfeindeten Verwandtschaft in Frieden auf dem Schloß leben muss.
Eine harte Prüfung, denn die Sippe ist sich wirklich spinnefeind.
Und natürlich ist auch der Meuchelmörder seibst anwesend, der sich in den Kopf gesetzt hat, die Konkurrenz auszuschalten, um das Vermögen von mehreren Millionen Pfund allein zu erben.
Es ist natürlich mehr als wahrscheinlich, dass der Mörder unter den Gästen weilt, aber auch Butler Bonwit (Eddie Arent) und der reichlich einfältige Hausangestellte Chiko (Ady Berber) darf man als mögliche Mörder nicht ganz ausschliessen...

Jedenfalls hatte wohl Regisseur Alfred Vohrer sichtlich Spass an der Edgar Wallace Variante zu "10 kleine Indianer", daher wechselt sich wohliger Grusel mit etwas schrägem Humor ab und macht die lockere Jagd nach dem unbekannten Killer höchst vergnüglich.
Der 1963 realisierte 16. Film deutschsprachige Edgar Wallace Film der Nachkriegszeit gilt sogar als einer der besten der ganzen Reihe.
Er wirkt angenehm britisch und die Filmlaufzeit vergeht wie im Flug. Da hätte man gerne noch eine halbe Stunde länger diesem Treiben auf dem Schloß beigewohnt.
In seinen etwas überzeichneten Darstellung der Protagonisten, aber auch der Halstuchmorde ist dieser Edgar Wallace Film nicht zuletzt auch eine Art Vorgänger zu den italienischen Giallos.

Bewertung: 8  von 10 Punkten.

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