Freitag, 21. Dezember 2012

Der Tag, an dem die Erde Feuer fing



Regie: Val Guest

Alarmsignal, die Sonne brennt...

Science Fiction Gedanken zur Zeit des kalten Krieges: Im Jahr 1961 machen die Supermächte USA und die Sowjetunion gleichzeitig einen Atomversuch. Somit werden an beiden Polen Bomben gezündet. Durch diese nuklearen Kreationen in der Antarktis und in Sibirien spielt bereits ein paar Tage später das Wetter verrückt.
Die Top-Reporter der Londoner Zeitung "Daily Express" Bill Maguire (Leo McKern) und Peter Stenning (Edward Judd) befassen sich auf Hochtouren mit diesen Phänomenen und auch Chef Sanderson (Edward Underdown) geht das Risiko ein mit dadurch resultierenden Spekulationen Schlagzeilen zu setzen. Das Wetter spielt auch immer weiter verrückt, die Naturkatastrophen beherrschen das Leben auf der Erde. Besonders Europa und auch England hat mit einer enormen Hitzewelle zu kämpfen und die Tagestemperaturen steigen unaufhörlich. 
Hitze satt, die Schwimmbäder sind voll, die Menschen schwitzen.
Dazu kommen Erdbeben, Dauerregen, hartnäckigster Bodennebel óder Flutwellen.
Die Regierungen dieser Welt spielen diese Wetterkatastrophen herunter.
Doch die beiden Reporter sind Meister ihres Fachs. Maguire als Wissenschaftsredakteur hat gar den Verdacht, dass diese beiden letzten Atomtests die Polachsen der Erde und damit die Klimazonen verschoben haben.
Peter, der gerade eine Alkoholentziehung hinter sich hat, will in einem meteorologischen Institut neue Erkenntnisse herausfinden und lernt dabei die junge Telefonistin Jeannie Craig (Janet Munro) kennen und beginnt mit ihr eine Liebschaft - währenddessen wird die Erde immer mehr zum Glühofen. Bald ist es offensichtlich, dass nicht nur die Erdachse verschoben wurde, sondern dass der blaue Planet aus seiner Umlaufbahn geworfen wurde und der Sonne entgegendriftet.
Der Daily Express arbeitet dennoch auf Hochtouren, zwei verschiedene Schlagzeilen sind von den Drucksetzern für die nächste Ausgabe schon vorbereitet worden. Ein Exemplar heisst "Die Erde ist gerettet", die zweite "Die Welt geht unter"...
Val Guest wurde bekannt durch einen Hammerfilm der ersten Stunde. Er saß auf den Regiestuhl von "Schock - Quatermass Xperiment".
Nach einer eigenen Idee und mit Hilfe des ebenfalls Hammer-Erprobten Wolf Mankowitz schrieb er das Drehbuch zu ""Der Tag, an dem die Erde Feuer fing", der basierend auf diversen Leserbriefen in der damaligen Ausgabe der Times entstand. Hintergrund waren die zahlreichen Bedenken gegenüber Atombombenversuchen und die möglichen Folgeschäden durch Beeinflussung des Wetters.
Obwohl der kalte Krieg gestern war, ist die ökologische Botschaft des Films immer noch bedeutend, wie man an der stetigen Veränderungen unserer Umwelt sieht.
Zudem ist Val Guests Film packend und mit guten Dialogen gewürzt und über allem steht die Realitätsnähe und stellenweise ein dokumentarischer Stil, der durch den weiteren Schwerpunkt der Zeitungsarbeit sehr beklemmend bis zum Schluß bleibt.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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