Donnerstag, 13. Dezember 2012

Herrin der toten Stadt





Regie: William A. Wellman

Die Geisterstadt am Rande der Salzwüste...

Sieben Outlaws überfallen die Bank in einer Kleinstadt und flüchten mit dem erbeuteten Geld. Doch sie werden von der Kavallerie verfolgt und einer der Männer stirbt auf seinem Pferd durch einen Kugelhagel.
Die anderen müssen nun durch eine 70 Meilen weite Salzwüste reiten, um dem Gesetz zu entkommen.
Ihr Anführer ist James "Stretch" Dawson (Gregory Peck), aber auch der kalte Dude (Richard Widmark) und der hitzköpfige Lenghty (John Russell) beanspruchen im Geheimen die Chefrolle.
Half Pint (Harry Morgan) ist eher ein Mitläufer, Bull Run (Robert Arthur) der Youngster unter der Bande und Walross (Charles Kemper) nicht nur der Senior sondern auch der Einfältigste.
Er hat seinen Flüssigkeitsbehälter mit Whisky aufgefüllt und versucht nun bei den anderen Männern das rare Wasser zu schnorren, doch jeder braucht es selbst, um in dieser brennenden Wüste zu überleben.
Man sieht immer mehr zu, wie Mann und Pferd immer mehr dem Tod entgegen gehen, alle sind nahe am Verdursten.
Aus ersten Differenzen wurde schon handfester Krach bei dieser unberechenbaren Trockenheit, aber nun sind alle zu schwach.
Doch kurz vor dem Verdursten sehen sie am Rande der Sandwüste eine Stadt. Diese entpuppt sich als Geisterstadt mit Namen "Yellow Sky", dort war mal viel los beim Goldrausch, aber da nichts gefunden wurde, gingen die Menschen nach und nach wieder fort aus dieser Einöde.
Die Männer haben aber Glück, denn es gibt tatsächlich zwei Bewohner hier. Der alte Grandpa (James Barton) mit seiner Enkelin Mike (Anne Baxter), die den Männern ziemlich unfreundlich gesonnen ist.
Verständlich, denn die beiden Einsiedler sind tatsächlich auf eine Goldader gestossen, nun haben sie natürlich sechs Banditen gegen sich - aber auch sechs Männer, die sich von der hübschen, resoluten Frau verrückt machen lassen...


"Herrin der toten Stadt" entstand 1948 und ist einer der drei Weltklassewestern von William A. Wellmann, von denen Koch Media zwei als DVD Veröffentlichung herausgebracht hat. Neben "Herrin der toten Stadt" (auch bekannt als "Nevada") erschien auch "Ritt zum Ox-Bow".
Und vielleicht dürfen wir uns auch irgendwann auf die deutschsprachige DVD der  zwei weiteren besten Wellmann Western "Karawane der Frauen" und "Colorado" freuen, wer weiss.
"Herrin der toten Stadt" ist ein klassischer schwarz-weiss Western, der durchweg einen monumentalen Touch hat und die karge Landschaft gegenüber den kleinen Menschen dominiert.
Bereits im ersten Teil des Films, der die Überquerung der Salzwüste zeigt, ist dies deutlich zu sehen. Man dürstet praktisch mit, so stark sind die Szenen durchkomponiert. Eine Landschaft mit bizarren Felsblöcken, die die Protagonisten praktisch zu Marionetten werden lässt.
Jedes Bild wird zur erfolgreichen Bemühung nach Schönheit, so hat der Edelwestern einen poetischen Glanz, der dann auch den Figuren schlussendlich eine ausserordentliche Kraft gibt.





Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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